Zeugen der Zeit

Wie Brüggen nach und nach zur neuen Heimat wurde

Im ersten Teil seines Berichts im März 2019 erzählte uns unser Mitglied Erwin Nasarzewski über seine persönlichen Erlebnisse auf seiner dramatischen Flucht aus Ostpreußen im Kriegswinter 1945. Im aktuellen zweiten Teil berichtete er uns nun über seine Ankunft im besetzten westlichen Teil Deutschlands und seine Aufnahme in Brüggen, das letztlich seine neue Heimat wurde.

Zeitzeugen 2 Brueggen 

Trafen sich zum Themenfrühstück der Seniorenunion (v.l.): Karl-Heinz Stoffers, Vorsitzender der Seniorenunion Brüggen, Erwin Nasarzewski und Reinhard Maly, Vorsitzender der SU Kreis Viersen und Initiator der Vortragsreihe

RP Online vom 18.03.2020

 

Vertreibung aus Ostpreußen

Am 19. März 2019 präsentierte die Senioren Union Brüggen im Rahmen der vom Land NRW geförderten Veranstaltungsreihe „Zeugen der Zeit berichten" einen Vortrag von Erwin Nasarzewski aus Brüggen. Über 30 Anwesende lauschten angespannt in der Brachter Mühle den realistischen und auch traurigen Schilderungen von Erwin Nasarzewski. Er schilderte bildlich seine persönlichen Erlebnisse und Eindrücke von seiner Flucht gemeinsam mit seiner Familie aus Ostpreußen im Kriegswinter 1945. Seine Beschreibungen von Tieffliegerangriffen, die`Flüchtlingstracks und von ins tödliche Haff-Eis einbrechenden Menschen und Pferden zeichneten ein grausames Bild von der damaligen Flucht und dem Kampf ums nackte Überleben. Angekommen in einer sicheren Gegend musste er unwillkommen die erste Zeit hinter Stacheldraht verbringen und auf Stroh schlafen. Zum Essen gab es nur das Notwendigste.